Die Geschichte des Max-Planck-Gymnasiums Nürtingen

1481

 

 

Erste schriftliche Erwähnung einer Lateinschule in Nürtingen.

Die Stadt am Neckar zwischen Tübingen und Stuttgart hat damit eine der ersten Lateinschulen in der Grafschaft

Württemberg (ab 1495 Herzogtum).

   

1776

 

Friedrich Hölderlin (1770-1843) besucht die Nürtinger Lateinschule bis 1784. Anschließend wechselt er auf die

evangelische Klosterschule Denkendorf, später Maulbronn.

   

1874

 

 

 

Realprogymnasium Nürtingen. Angebot eines gymnasialen Bildungsgangs in Nürtingen, allerdings ohne

Oberstufenklassen. Für die Ablegung des Abiturs mussten die Nürtinger Oberstüfler nach Esslingen oder Reutlingen

fahren. Unterrichtet wurde in drei Schulgebäuden: in der alten Lateinschule an der Südseite der Stadtkirche, im

Hölderlinhaus, wo sich auch die Knabenvolksschule befand, und in der jüngst gebauten Schlossbergschule.

   

1910

 

 

 

Erste Überlegungen zur Errichtung eines eigenen Schulgebäudes für das Nürtinger Realprogymnasium. Die

Entscheidung fiel 1912: Das neue Gebäude für das Nürtinger Realprogymnasium sollte unterhalb des Steinenbergs

stehen. In einem Architektenwettbewerb setzte sich der Entwurf des Stuttgarter Architekten Knoblauch durch, unter

anderem gegen einen Entwurf des bekannten Architekten des Stuttgarter Hauptbahnhofs Paul Bonatz.

   

1913

Beginn der Bauarbeiten. Geplante Übergabe des Gebäudes am 15.9.1914.

   

1914

 

 

Am 5. September beschlagnahmt die Militärverwaltung das neu errichtete Gebäude für die Einrichtung

eines Militärlazaretts, um die Verletzten des am 1.August ausgebrochenen Ersten Weltkriegs in der

Heimat besser versorgen zu können.

 

   

1918

 

Ende des Jahres wurde das Lazarett aufgelöst, das Gebäude konnte für den Schulbetrieb renoviert und

umgebaut werden.

   

1919

 

 

Am 2. September („Sedanstag“) wurde das Schulgebäude mit einem feierlichen Zug der

Schulgemeinschaft von der Stadt zum Steinenberg eröffnet. In dem neu bezogenen Gebäude wurden

die Elementarschule (=Kurzgrundschule), die Realschule und das Realprogymnasium untergebracht.

   

1938

 

 

Oberstufenklasse 12 eingerichtet. Wegen des 1939 ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs wurde die

13.Klasse gestrichen. Das Abitur konnte nach 12 Schuljahren abgelegt werden. Das Nürtinger

Realprogymnasium wurde zur „Oberschule für Jungen“ (und vereinzelt auch einigen Mädchen).

   

1944

 

Ab Ende des Jahres wurde das Schulgebäude wieder als Lazarett genutzt. Der Schulbetrieb

ausgelagert und kurz vor Kriegsende eingestellt.

   

1945

 

 

Am 26. November Wiederaufnahme des Schulbetriebs der Nürtinger Oberschule im Gebäude der

Hölderlinschule. Ab 1946 kehrten die ersten Klassen der Oberschule wieder in das Gymnasium am

Steinenberg zurück.

   

1971

 

Umbenennung des Gymnasiums Nürtingen in Max-Planck-Gymnasium Nürtingen. Gleichzeitig

Gründung eines zweiten Nürtinger Gymnasiums, des Nürtinger Hölderlingymnasiums.

   
2004 Einführung des achtjährigen Bildungsgangs an allen Gymnasien in Baden-Württemberg. Erstes G8-Abitur im Jahre 2012.